Doch am Top-Thema gibt es keine Zweifel: Peter Neururer. Was wird in der kommenden Spielzeit aus dem Coach, der den Klub sportlich und wirtschaftlich aus seiner Lethargie gerissen hat? Derzeit erscheinen vier Möglichkeiten realistisch.
Die unwahrscheinlichte Lösung: Der VfL trennt sich zum Saisonende von seinem Retter. Ungeachtet von einem Proteststurm, der dadurch entfacht werden würde, sind sich die Verantwortlichen längst einig, Neururer – in welcher Funktion auch immer – zu behalten.
Möglichkeit zwei: Neururer wird Sportvorstand. Das würde wohl nicht funktionieren, wäre es wegen seiner medialen Präsenz doch für einen neuen Trainer unmöglich, als Coach unter Neururer selbstständig zu arbeiten.
Auch die Doppelfunktion – Möglichkeit drei – Sportvorstand/Trainer scheidet aus, denn eine One-Man-Show, das zeigen Beispiele bei anderen Klubs, hat nur selten Erfolg gebracht.
Aus diesem Grund scheint alles auf die vierte Lösung hinauszulaufen: Neururer bleibt Trainer und bekommt einen ihm ebenbürtigen Sportvorstand an die Seite gestellt. Nur so können wichtige Entscheidungen kontrovers diskutiert werden, ehe es zu einer einheitlichen Meinungsbildung kommt. Ohne Zweifel: Neururer ist in der kommenden Spielzeit der richtige Coach für den VfL. Das dürfte auch der Aufsichtsrat erkannt haben und sich deshalb, sobald der Klassenerhalt unter Dach und Fach ist, mit Neururer über eine Vertragsverlängerung einig werden.
Das Problem ist, dass noch ein passender Sportvorstand gefunden werden muss, der einerseits den fachlichen Ansprüchen gerecht wird, andererseits Teamplayer ist, aber auch Neururer in bestimmten Situationen bei der Meinungsfindung Paroli bieten kann. Dass Bochums derzeitiger Coach bereits davon ausgeht, auch in der kommenden Spielzeit das Team trainieren zu dürfen, beweist die Tatsache, dass er zur Stunde schon Tag und Nacht am neuen Kader arbeitet. Also: Lasst Neururer machen, aber schaut ihm auf die Finger!